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Regenwasser auffangen und nutzen

2025-04-29 15:00:00 / Garten

Regenwasser ist eine wertvolle Ressource, die im Garten effizient genutzt werden kann. Regenwasser sammeln spart nicht nur Trinkwasser, sondern ist auch kostengünstig und schont die Umwelt. Mit einfachen Mitteln lässt sich ein System zur Regenwassernutzung aufbauen, das deinen Garten nachhaltig mit Wasser versorgt.

In diesem Ratgeber erfährst du, wie du Regenwasser sammeln kannst, welche Systeme sich dafür eignen und wie du Schritt-für-Schritt dein eigenes Auffangsystem planst.

Warum Regenwasser auffangen sinnvoll ist

Regenwasser ist kostenlos verfügbar und eignet sich hervorragend für die Gartenbewässerung, verschiedene Reinigungszwecke oder das Befüllen von Teichen. Indem du Regenwasser nutzt, reduzierst du den Verbrauch von aufbereitetem Trinkwasser und leistest so einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz.

Gerade in trockenen Sommermonaten kannst du mit eigenem Wasserreservoir unabhängiger von Versorgungsengpässen werden. Gleichzeitig schont die Entlastung der Abwassersysteme bei Starkregen die Infrastruktur.

Möglichkeiten fürs Regenwasser sammeln

Je nach Größe deines Gartens, deinem Wasserbedarf und den baulichen Gegebenheiten gibt es verschiedene Methoden, Regenwasser effizient aufzufangen und zu speichern. Vom einfachen Einstieg bis hin zur umfangreichen Lösung für große Grundstücke - für jedes Projekt gibt es die passende Variante.

Regentonne 

Die Regentonne ist die unkomplizierteste und am weitesten verbreitete Möglichkeit, Regenwasser zu sammeln. Mit minimalem Aufwand stellst du sie einfach unter ein Fallrohr und beginnst sofort, Regenwasser aufzufangen. Diese Methode eignet sich besonders für kleinere Gärten oder für alle, die erste Erfahrungen mit der Regenwassernutzung sammeln möchten. Regentonnen gibt es in verschiedenen Größen, Formen und Designs, sodass sie sich harmonisch in jeden Garten integrieren lassen.

Regensammler am Fallrohr 

Ein Regensammler wird direkt in das Fallrohr deiner Dachrinne integriert und bietet eine besonders praktische Möglichkeit, Regenwasser gezielt zu sammeln. Er leitet einen Teil des ablaufenden Wassers automatisch in eine angeschlossene Regentonne oder ein anderes Sammelgefäß, während überschüssiges Wasser bei voller Tonne durch den Überlauf zurück ins Fallrohr gelangt. Moderne Regensammler verfügen häufig über integrierte Filter und Überlaufstopps, die sowohl die Wasserqualität verbessern als auch eine Überfüllung der Tonne verhindern.

Zisterne 

Wenn du größere Wassermengen speichern möchtest, beispielsweise zur Bewässerung weitläufiger Gartenflächen oder zum Betrieb automatischer Bewässerungsanlagen, ist eine unterirdische Zisterne die ideale Wahl. Zisternen bieten Platz für mehrere tausend Liter Wasser und bleiben dabei optisch unauffällig, da sie im Erdreich verbaut werden. Über spezielle Filtertechnik wird das Regenwasser bereits beim Einlauf gereinigt, sodass es über lange Zeit sauber bleibt.

Tipps zur Nutzung von gesammeltem Regenwasser

Regenwasser sammeln ist nicht nur kostenlos, sondern bringt dir auch besonders weiches Wasser, was sich ideal für zahlreiche Anwendungen in Garten und Haushalt eignet. Damit du das Maximum aus deinem gesammelten Wasserreserven herausholen kannst, solltest du auf eine saubere Lagerung und sinnvolle Verwendung achten.

Diese Tipps helfen dir dabei:

  • Pflanzenbewässerung: Verwende Regenwasser für Blumenbeete, Gemüsegärten und Sträucher. Es ist frei von Kalk und schont damit die Pflanzenwurzeln.

  • Teichnachfüllung: Ideal für das Auffüllen von Gartenteichen.

  • Reinigung im Außenbereich: Nutze es zum Reinigen von Gartenmöbeln, Werkzeug oder Terrassen.

  • Zisternen clever nutzen: Setze auf unterirdische Zisternen mit Vorfiltern, damit das Wasser möglichst sauber bleibt und vielfältig einsetzbar ist.

  • Saubere Lagerung: Bewahre das Wasser in geschlossenen Behältern auf, um Algenbildung, Verschmutzung und Mückenbefall zu vermeiden.

  • Laub und Schmutz fernhalten: Nutze Regensammler mit Sieben oder Abdeckungen, um grobe Partikel bereits beim Einlauf zu filtern.

Wichtig: Prüfe regelmäßig die Qualität deines gesammelten Regenwassers, vor allem, wenn du es für mehr als nur die Gartenbewässerung einsetzen möchtest.

Schritt-für-Schritt: So richtest du deine Regenwassernutzung ein

1. Bedarf ermitteln

Bevor du mit der Umsetzung beginnst, solltest du dir genau überlegen, wofür du das aufgefangene Regenwasser nutzen möchtest. Für die Bewässerung kleiner Beete oder einzelner Kübelpflanzen genügt meist eine einfache Regentonne. Planst du hingegen, größere Rasenflächen, zahlreiche Beete oder sogar einen Gemüsegarten zu versorgen, empfiehlt sich der Einbau einer Zisterne, die deutlich mehr Wasservorrat bietet. Überlege auch, ob du das gesammelte Wasser nur im Garten einsetzen möchtest oder langfristig auch für Anwendungen im Haus, wie etwa für die WC-Spülung, nutzen willst.

2. Standort auswählen

Der Standort deines Auffangsystems ist entscheidend für eine effiziente Nutzung. Ideal ist ein Platz direkt unter einem Fallrohr oder in unmittelbarer Nähe einer Dachfläche, damit das Regenwasser schnell und einfach in den Speicher geleitet werden kann. Achte darauf, dass der Untergrund eben, tragfähig und leicht zugänglich ist. So kannst du Wartung und Wasserentnahme bequem durchführen, ohne später aufwändige Umbaumaßnahmen vornehmen zu müssen.

3. Auffangsystem installieren 

Je nach Art des Speichers erfolgt die Installation unterschiedlich. Bei einer Regentonne genügt es oft, sie direkt unter das Fallrohr zu stellen oder einen speziellen Regensammler einzubauen, der das Wasser gezielt in die Tonne leitet. Achte dabei auf eine sichere Befestigung und darauf, dass die Verbindungen dicht und stabil sind. Bei größeren Anlagen wie einer Zisterne sind zusätzliche Anschlüsse, Filter und manchmal auch kleinere Erdarbeiten nötig. In jedem Fall sollte das Wasser kontrolliert und sauber in den Speicher gelangen.

4. Überlauf sichern

Denke bei der Planung unbedingt an eine Lösung für den Fall, dass dein Auffangsystem voll ist. Viele Regensammler verfügen bereits über eine integrierte Überlaufautomatik, die überschüssiges Wasser bei Bedarf sicher in das Abwassersystem oder eine Versickerung ableitet. Alternativ kannst du einen Überlaufhahn anbringen, um das Wasser bei Bedarf manuell abzulassen. So verhinderst du, dass sich Wasser staut oder unkontrolliert überläuft und Schäden am Gebäude oder Garten entstehen.

5. Wasser entnehmen

Überlege dir frühzeitig, wie du das gesammelte Regenwasser nutzen möchtest. Bei einer Regentonne erfolgt die Wasserentnahme in der Regel über einen praktischen Auslaufhahn, an den sich auch Gartenschläuche anschließen lassen. Bei Zisternen werden oft Tauch- oder Gartenpumpen eingesetzt, um das Wasser bequem zu den Verbrauchsstellen zu fördern.

Tipp: In unserem Shop findest du in der Kategorie Garten & Freizeit alles, was du für dein Regenwasserprojekt brauchst.

FAQ – Häufige Fragen zum Regenwasser auffangen

Ja, Regenwasser ist in vielen Fällen die bessere Wahl für die Gartenbewässerung. Es enthält deutlich weniger Kalk als Leitungswasser und ist dadurch weicher und pflanzenfreundlicher. Gerade empfindliche Pflanzen, wie Hortensien oder Rhododendren, profitieren von dem natürlichen, weichen Wasser, da ihre Wurzeln damit Nährstoffe besser aufnehmen können. Zusätzlich ist Regenwasser frei von Chlor und anderen Aufbereitungsstoffen, die im Trinkwasser enthalten sein können, und unterstützt so ein gesundes und kräftiges Wachstum deiner Gartenpflanzen.

Die ideale Größe hängt davon ab, wie viel Wasser du sammeln möchtest und welche Dachfläche zur Verfügung steht. Als Faustregel kannst du davon ausgehen, dass pro Quadratmeter Dachfläche bei einem Millimeter Regen etwa 0,8 Liter Wasser gesammelt werden können. Für kleine Gärten genügt meist eine Regentonne mit 200 bis 500 Litern Fassungsvermögen. Wer größere Gartenflächen bewässern möchte oder auch Wasser für die Reinigung oder Teichbefüllung sammeln will, sollte über eine unterirdische Zisterne mit mehreren tausend Litern Volumen nachdenken. Eine gute Planung verhindert spätere Engpässe und hilft, das Regenwasser optimal zu nutzen.

Ob eine Filterung notwendig ist, hängt vom gewählten Auffangsystem und dem geplanten Verwendungszweck ab. Bei einfachen Regentonnen reicht häufig ein Schutzgitter oder Laubfang am Fallrohr, um groben Schmutz wie Blätter oder Äste abzufangen. Möchtest du das Regenwasser jedoch langfristig lagern oder vielseitiger nutzen, beispielsweise in einer Zisterne zur Versorgung von WC-Spülungen oder Waschmaschinen, empfiehlt sich ein professionelles Filtersystem. Solche Anlagen entfernen auch feine Partikel und sorgen dafür, dass das Wasser klar und geruchsneutral bleibt.

Algen benötigen Licht, um zu wachsen. Daher ist es wichtig, die Regentonne möglichst lichtgeschützt aufzustellen. Verwende am besten eine blickdichte, UV-beständige Tonne und platziere sie an einem schattigen Ort im Garten. Zusätzlich hilft eine gut schließende Abdeckung, um das Eindringen von Sonnenlicht zu verhindern. Durch diese Maßnahmen reduzierst du die Algenbildung deutlich und sorgst dafür, dass dein gesammeltes Regenwasser auch nach längerer Lagerung sauber und geruchsfrei bleibt.

Grundsätzlich kannst du Regenwasser auch im Winter nutzen, allerdings gibt es einige Punkte zu beachten. Regentonnen und Zisternen müssen frostsicher aufgestellt oder rechtzeitig vor Frostperioden entleert werden, um Schäden durch gefrierendes Wasser zu vermeiden. Besonders bei Behältern aus Kunststoff besteht sonst die Gefahr von Rissen. Mobile Systeme sollten entweder geschützt im Keller oder unter einer isolierten Abdeckung gelagert werden. Wenn du eine Pumpe verwendest, solltest du diese ebenfalls vor Frost schützen oder ein Winterentleerungsset nutzen.

Mit MeinProjekt zur eigenen Regenwassernutzung

Ob kompakte Regentonne für die Terrasse oder großzügige Zisterne für den gesamten Garten, Regenwasser sammeln ist eine der einfachsten und wirkungsvollsten Möglichkeiten, deinen Garten nachhaltiger und ressourcenschonender zu gestalten. Mit einem klugen System zur Regenwassernutzung sparst du wertvolles Trinkwasser, reduzierst Betriebskosten und trägst aktiv zum Umweltschutz bei. Gleichzeitig schaffst du dir ein Stück Unabhängigkeit, das sich gerade in heißen Sommern und trockenen Phasen bezahlt macht.