Naturpool selber bauen - So wird Dein Garten zur grünen Oase
Ein Sprung ins kühle Wasser – und das mitten im eigenen Garten, ganz ohne Chemie. Wenn Du davon träumst, einen Naturpool selber zu bauen, bist Du hier genau richtig.
In diesem Ratgeber zeigen wir Dir, wie du Schritt-für-Schritt deinen Biopool selber bauen kannst – von der Planung über den Aushub bis zur Bepflanzung. Dabei erhältst du praktische Tipps zu Materialien und Pflege.
Was ist ein Naturpool?
Ein Naturpool – auch als Biopool bekannt – verbindet die moderne Optik und das Badeerlebnis eines klassischen Swimmingpools mit dem ökologischen Reinigungssystem eines natürlichen Gewässers. Das bedeutet: Statt chemischer Wasseraufbereitung wie mit Chlor übernimmt eine biologische Regenerationszone mit Wasserpflanzen oder einem speziell entwickelter Biofilter die Reinigung. Das Ergebnis ist glasklares Wasser, ganz ohne Chemie. Zudem fügt er sich harmonisch in die Gartenlandschaft ein und wird nicht nur in der Badesaison, sondern ganzjährig zum Blickfang.
Vorteile eines Naturpools:
-
Natürliche, chemiefreie Wasseraufbereitung: Kein Chlorgeruch, kein Brennen in den Augen – stattdessen ein hautfreundliches Badeerlebnis.
- Ästhetische Integration in den Garten: Der Pool wird zum gestalterischen Highlight im Außenbereich.
- Ganzjähriger Blickfang: Durch die naturnahe Gestaltung bleibt der Pool auch außerhalb der Badesaison attraktiv.
- Ökologischer Mehrwert: Ein Biopool bietet Lebensraum für Tiere und Pflanzen und fördert die Artenvielfalt im Garten.


Naturpool selber bauen – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Mit dem richtigen Know-how und etwas Planung kannst du deinen eigenen Naturpool Schritt für Schritt selbst realisieren. Hier erfährst du, worauf es ankommt:
1. Planung & Genehmigung
Bevor der erste Spatenstich erfolgt, steht eine gründliche Planung an. Überlege dir dabei folgende Punkte:
- Standortwahl: Wähle einen möglichst sonnigen Platz – das begünstigt die Wasserqualität und das Pflanzenwachstum.
- Größe & Tiefe: Für ein angenehmes Schwimmen empfiehlt sich eine Tiefe von mindestens 1,2 m und eine Gesamtfläche ab etwa 25 m².
- Design & Aufbau: Definiere die Beckenform, gestalte den Übergang zur Regenerationszone und überlege dir, ob du z. B. Holzdecks oder Natursteinelemente einplanst.
Tipp: In manchen Bundesländern ist für den Bau eines Naturpools eine Genehmigung erforderlich. Erkundige dich daher frühzeitig bei deiner zuständigen Baubehörde oder Gemeinde.
2. Aushub & Beckenform
Nachdem der Plan steht, geht es an den Aushub: Markiere die Umrisse des zukünftigen Beckens und hebe mit einem Minibagger die Grube aus. Achte dabei auf stabile Böschungen, sichere Übergänge und ausreichend Platz für die Regenerationszone – idealerweise mindestens 30 % der Gesamtfläche.
3. Abdichtung & Zonentrennung
Ein Naturpool benötigt eine dichte Wanne, z. B. mit:
- Folie: PVC- oder EPDM-Folie für individuelle Formen
- Fertigbecken: GFK-Becken für vorgefertigte Lösungen
Um die Wasserreinigung optimal zu gewährleisten, wird das Becken in zwei Zonen unterteilt:
- Schwimmzone: Klar abgegrenzt und tief genug zum Schwimmen.
- Regenerationszone: Flacher Bereich mit Wasserpflanzen oder Substratfilter.
Die Trennung erfolgt entweder durch Mauern, Steinkörbe (Gabionen) oder spezielle Gitterelemente.
4. Technik installieren
Auch wenn ein Naturpool weitgehend biologisch arbeitet, spielt Technik eine unterstützende Rolle – insbesondere zur Wasserzirkulation:
- Skimmer: Entfernen Laub und Schmutz von der Wasseroberfläche.
- Pumpen: Halten das Wasser in Bewegung und beugen so Algenbildung vor.
- Biofilter: Kombinieren mechanische und biologische Reinigungsverfahren.
Viele dieser Komponenten findest du bei uns im Bereich Pumpen & Teichtechnik.
5. Regenerationszone gestalten
Nun wird es grün: Die Regenerationszone wird mit wasserreinigenden Pflanzen ausgestattet. Empfehlenswert sind robuste, heimische Arten wie:
- Schilf (Phragmites australis)
- Rohrkolben (Typha)
- Wasserlilien (Nymphaea)
- Sumpfdotterblumen (Caltha palustris)
- Kalmus (Acorus calamus)
Diese Pflanzen übernehmen eine zentrale Rolle, indem Sie Nährstoffe binden, fördern sie die Sauerstoffversorgung und sorgen für ein stabiles biologisches Gleichgewicht.
6. Becken mit Wasser befüllen
Jetzt wird der Naturpool befüllt, wobei dafür sauberes Regen- oder Leitungswasser ideal ist. Bevor du das erste Mal badest, sollte die Regenerationszone etwa 2–3 Wochen „einlaufen“, damit das biologische System seine Wirkung entfalten kann.
7. Ufer und Umgebung gestalten
Zum Schluss wird die Anlage optisch vollendet:
- Verwende Natursteinplatten, Holzdecks oder Kiesflächen zur Einfassung.
- Gestalte gemütliche Sitzplätze oder Sonneninseln.
- Integriere Beleuchtung, um auch abends stimmungsvolle Akzente zu setzen.
So entsteht ein harmonisches Gesamtbild und dein Naturpool wird zur persönlichen Wohlfühloase.
Pflege & Wartung deines Naturpools
Auch wenn der Naturpool wartungsarm ist, braucht er regelmäßige Aufmerksamkeit, damit das Wasser dauerhaft klar bleibt:
- Wasserstand kontrollieren: Besonders im Sommer durch Verdunstung.
- Oberflächenreinigung: Entferne Blätter, Insekten & Co. regelmäßig mit einem Kescher.
- Pflanzenpflege: Rückschnitt im Herbst und ggf. Auslichten im Sommer.
- Technik überprüfen: Skimmer sowie Pumpe reinigen und gegebenenfalls im Winter abbauen.
Mit etwas Routine bleibt dein Naturpool über viele Jahre ein naturnaher Rückzugsort.
Naturpool vs. Schwimmteich – die Unterschiede
ein Naturpool unterscheidet sich in mehreren Punkten deutlich von einem klassischen Schwimmteich. Der wichtigste Unterschied liegt in der Wasseraufbereitung. Während beim Naturpool sowohl Technik als auch Pflanzen zur Reinigung eingesetzt werden, erfolgt die Aufbereitung beim Schwimmteich ausschließlich durch natürliche Prozesse mit Wasserpflanzen.
Auch im Design zeigen sich Unterschiede. Der Naturpool wirkt eher modern und strukturiert – mit klar definierten Beckenformen und sichtbarer Trennung von Schwimm- und Regenerationszone. Im Gegensatz dazu ist der Schwimmteich organischer und naturnaher gestaltet, oft mit fließenden Übergängen und einer stärkeren Integration in die Gartenlandschaft.
In Bezug auf den Platzbedarf punktet der Naturpool mit kompakter Bauweise. Ein Schwimmteich hingegen benötigt mehr Fläche, da die Regenerationszone meist mindestens 50 % der gesamten Wasserfläche ausmacht.
Bei der Wartung ist der Naturpool im Vorteil: Durch den Einsatz technischer Komponenten wie Pumpen und Filter ist der Pflegeaufwand deutlich geringer. Der Schwimmteich kommt zwar ohne Technik aus, erfordert jedoch regelmäßige manuelle Pflege, um das ökologische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.
FAQ – Häufige Fragen zum Naturpool selber bauen
Für ein angenehmes Schwimmerlebnis empfehlen Experten eine Mindestgröße von 25 m² Wasserfläche bei einer Tiefe von rund 1,2 Metern. Dadurch entsteht genug Raum für Bewegungsfreiheit, Zirkulation und die notwendige biologische Regeneration. Kleinere Becken sind zwar möglich, benötigen aber eine besonders leistungsstarke Filtertechnik und eine gut durchdachte Zonentrennung.
Die Bauzeit hängt stark von der individuellen Planung, dem Arbeitsaufwand und den Witterungsbedingungen ab. Im Durchschnitt kann ein selbst gebauter Naturpool innerhalb von 2 bis 4 Wochen fertiggestellt werden – vorausgesetzt, alle Materialien sind verfügbar und Helfer stehen bereit. Komplexere Gestaltungen oder Wartezeiten bei Lieferungen können den Zeitrahmen verlängern.
In der Regenerationszone kommen bevorzugt heimische, nährstoffzehrende Wasserpflanzen zum Einsatz. Besonders geeignet sind Schilf, Rohrkolben, Wasserlilien, Sumpfdotterblumen oder Kalmus. Diese Pflanzen fördern nicht nur die Wasserqualität, sondern sorgen auch für ein stabiles ökologisches Gleichgewicht und schaffen eine naturnahe Atmosphäre.
Ja, ein Umbau eines bestehenden konventionellen Pools in einen Naturpool ist in vielen Fällen möglich. Dabei wird meist die technische Ausstattung angepasst – z. B. durch den Einbau von Biofiltern – und eine Regenerationszone mit Pflanzen ergänzt. Besonders bei Pools mit bereits vorhandener Folien- oder GFK-Abdichtung kann der Umbau effizient umgesetzt werden.
Ein Naturpool ist grundsätzlich von Frühjahr bis Herbst nutzbar – je nach persönlichem Kälteempfinden sogar noch länger. Durch die fehlende chemische Wasseraufbereitung bleibt das Wasser angenehm auf der Haut. Mit ergänzenden Maßnahmen wie Solarabsorbern oder Poolabdeckungen lässt sich die Badesaison zusätzlich verlängern.
Mit MeinProjekt zum natürlichen Badeparadies
Ein Naturpool ist mehr als nur eine Alternative zum klassischen Swimmingpool – er ist ein Ausdruck von Umweltbewusstsein, Designliebe und Lebensqualität im eigenen Garten. Du willst Dein Naturpool-Projekt starten? Bei uns findest Du das passende Zubehör – von der Pumpe bis zur Teichfolie – inklusive schneller Lieferung, Beratung und Treuevorteilen. Starte jetzt Dein Projekt und verwandle Deinen Garten in eine natürliche Wohlfühloase!